Ich bin gerade total stolz, dass ich seit Beginn, innerhalb von 4 Wochen 3 kg abgenommen habe. Die Abnahme war gleich in den ersten 2 Wochen da und jetzt nix mehr - ABER, ich habe Wassereinlagerungen vom Feinsten - also muss das ein wenig korrigiert werden. Die reale Abnahme wird also tatsächlich über 3 kg liegen.
Gestern habe ich mit meiner Freundin genäht und dabei auch über meine neue Ernährung gesprochen. Auch wenn die Abnahme nicht groß ist, sind die anderen Auswirkungen einfach nur klasse: die ständige Müdigkeit ist weg, ich habe weniger Schmerzen! Und trotzdem kam dieser Kommentar:

O-Ton BF: "Näää, für mich wär das nix. So wenig abnehmen und auf so viel verzichten, dass ist oll. Das bringt doch nix, da kannste gleich wieder aufhören. Dann lieber lecker essen, auf nix verzichten und Schmerzmittel - sonst ist ja die ganze Lebensqualität weg."


Ich hab da noch den ganzen Abend dran rum gedacht... Klar, ich möchte am liebsten 50 kg über Nacht verlieren - und die übershcüssige Haut gleich mit (wer nicht *g*). Tatsache ist, dass der Weg nach unten ein langer ist - die kg nach oben kamen ja auch nicht über Nacht, sondern schleichend langsam (im Normalfall zumindest).

Wäre meine Freundin an meiner Stelle, würde sie jetzt nach de 14 Tagen "Stillstand" resignieren, weil das ja nix bringt. Das ich sage "hey, ich habe viel Wasser eingelagert daher steht das Gewicht wahrscheinlich" bezeichnet BF als "schönreden". Als verzweifeltes Festhalten an etwas, was auf Dauer doch nix bringt.

Ja, es ist schwer einen Weg durchzuhalten, der nicht über Nacht Ergebnisse bringt - vor allem, wenn es nicht die Ergebnisse sind, die man sich erhofft hat. Aber durch Annes Herangehensweise habe ich gelernt, eben nicht nur auf die Waage zu gucken - sondern zu beobachten, was mit meinem Körper passiert. Und da passiert eine ganze Menge - und zwar allesamt positive Dinge. Und wenn ich die betrachte, dann ist durchhalten auf einmal ganz einfach.

Thema: Eiweißshake und Ketose
Keine Ahnung, weil ich keine EW-Shake nutze. Die erinnern mich zu sehr an meine vielen gescheiterten Shake-Diäten. Die haben nicht nur nix gebracht (wie denn auch? Ist ja nix, was man dauerhaft machen kann) und zudem noch nicht gut bis schauderhaft geschmeckt. Und mit EW hab ich das geringste Problem, da muss ich eher drauf achten, dass ich nicht zuviel futter. Seit der 2. Woche bin ich in Ketose und auch 2 kleine "Sünden" (Karamellmacchiato Marke Zucker pur, Kuchen) haben daran nix geändert.

Zur Zeit versuche ich täglich unter 30 g KH zu bleiben, ca 100 g EW zu futtern und den Rest bis zum Grundumsatz mit Fett aufzufüllen. Bis auf kleine Ausrutscher (wie Butter im Kaffee oder Eiermilch) esse ich super lecker, super gesund, viel frisches Gemüse und Heißhunger auf irgendwas hab ich auch nicht mehr. Ganz im Gegenteil - ich schlemme mich Leckereien durch den Tag und finde es klasse, dass es mir damit so gut ich - und ich hoffentlich auch abnehmen kann.

Juhu Anne, die Sache mit der Abgrenzung ist manchmal echt schwierig - gerade weil es meine beste Freundin ist. Aber da ich ja aus laaanger Erfahrung weiß, wie es NICHT geht, versuche ich es mal anders - und vor allem ohne Hunger!

Ich möchte Dir von ganzem Herzen danken, dass ich dich "zufällig" finden durfte. Deine Einstellung und Herangehensweise ist perfekt für mich. Du erzählst, wie DU es geschafft hast, ohne deinen Weg als den allein seelig machenden hinzustellen. Und du betonst immer wieder, dass das, was für dich passt eben für dich passt - und bei anderen passen kann oder auch nicht - und du machst Mut, einen eigenen Weg zu finden.

Es ist echt komisch/witzig/tragisch, dass ich so lange auf die doofe Waage fixiert war, ohne darauf zu achten, ob es mir gut tut, was ich esse. Dabei ist das total logisch und simpel auf den eigenen Körper und das Wohlbefinden zu achten.

Da, wo meine BF (immer noch?) ist, möchte ich nie wieder hin "dann faste ich eben für 2 oder 3 Wochen, danach gibts unter 100 kcal - dann nehme ich schon ab. Auch wenns hart ist und auch wenn ich danach wieder zunehme. Dann mach ich das halt nochmal in 2 oder 3 Jahren."

Liebe Grüßlis
Lilia

Beim letzten wiegen waren es 105 kg... da ist der uHu natürlich fast nicht zu schaffen. Aber ich fall ja auch nicht tot um, wenn es nicht klappt ;)

Meine Freundin unterstützt mich schon - und probiert auch tapfer viele meiner Kreationen. Sie bietet mir (im Gegensatz zu meiner Mutter) auch keine "verbotenen" Leckereien an. Ich denke, wir sind einfach sehr unterschiedlich, was die Disziplin in diesem Bereich betrifft. Langsame Erfolge sind für sie keine Erfolge - da ist sie die Ungeduld in Person.

Meine Erfolge außerhalb des Abnehmens (weniger Schmerzen, endlich wieder wach sein) findet sie super und freut sich für mich. Aber bevor sie "so etwas" machen würde, schmeißt sie lieber ne Tablette mehr ein. Ihre letzte Idee zum Abnehmen ohne Verzicht und Einschränkungen war ein Bandwurm

Ups, ist ja mittlerweile ein wenig weg vom ursprünglichen Thema - aber trotzdem wichtig.

Die "anderen" sind ja immer ein Thema - und oft sind sie eher kritisch, als unterstützend. Und dabei so unlogisch. Ich erinnere mich, dass meine Freundin immer schon gerne mit Sahne kocht - keine Soße ohne Sahne. Im Moment erzählt sie mir immer wieder, dass sie meine Ernährung deshalb nicht machen könnte, weil sie soviel Fett beinhaltet

Die Ruhe und Gelassenheit ist bei mir noch nicht ganz da - die wird kommen, wenn wirklich kein Verzicht mehr da ist. Ich vermisse nämlich Obst in jeder Form, zumal ein einziger Apfel schon fast die gesamten KH für einen Tag hat. Da einen Plan drumrum zu bauen, ist unmöglich, zumal ich auch gern satt werden möchte.

Aber die Freiheit vom Heißhunger ist wirklich mehr wert als alles andere!