Leptin - was ist das?

Insulin sagt jedem etwas, Leptin ist aber leider fast unbekannt. Diese 2 Hormone hängen zusammen und wirken sich stark auf unser Gewicht aus.
Leptin ist ein Hormon, welches erst am Ende des letzten Jahrhunderts entdeckt wurde. Es reguliert das Hungergefühl und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels.

Jeder Mensch hat einen gewissen Fettanteil im Körper, und diese Fettzellen stellen Leptin her. Je nachdem wieviel Leptin hergestellt wird, kann das Gehirn erkennen, wie viel Fettgewebe vorhanden ist.
Bei gesunden Menschen heisst das: Das Gehirn sieht: wir haben genug Nahrung, sogar ein bisschen Fett für schlechte Zeiten, da können wir den Stoffwechsel hochhalten und die Energie verbrauchen, die durch die tägliche Nahrung reinkommt.
Das klingt ja so, als sei Leptin unser Freund! Ja, eigentlich schon, aber ...

In Hungerzeiten schrumpfen die Fettzellen, also gibt es weniger Leptin im Blut, und das Gehirn denkt: oups, wir müssen weniger verbrauchen, es kommt nicht mehr soviel Nahrung rein und ich muss auf meine Reserven zurückgreifen. Es regelt den Stoffwechsel herunter, so dass nicht mehr so viel verbraucht wird und den Appetit herauf in der Hoffnung, dass mehr Nahrung zugeführt wird.
Das passiert, wenn Leute sehr wenig essen über eine lange Zeit: nämlich eine Blitz-Diät machen, bei der viel zu wenig gegessen wird . Dieser Effekt kann verstärkt werden durch Sport, denn es wird ja noch mehr verbraucht. Es passiert also genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will. Ein guter Grund also, nicht zu hungern, wenn man Gewicht verlieren möchte, sondern rund um seinen Grundumsatz zu essen, - mindestens.

Leptinresistenz - was ist das?

Jetzt das wirklich Schockende:
Übergewichtige Menschen haben oft einen hohen Leptinspiegel im Blut. Das müsste doch eigentlich gut sein? Viel Leptin heisst, dass das Gehirn sieht: Meeensch, da haben wir aber viel Reserven angehäuft, halten wir den Stoffwechsel hoch, den Appetit niedrig, verbrauchen wir erst einmal ein paar Reserven.
Leider ist ein hoher Leptingehalt im Blut bei übergewichtigen Menschen jedoch meistens ein Zeichen dafür, dass die Leptinrezeptoren im Gehirn total überfordert sind. Sie werden durch ein Zuviel an Nahrung und Fett sozusagen bombardiert mit Leptin und "machen dicht". Es ist so, als würde jemand Dich ständig mit lauter Musik beschallen, - Du wirst taub.
Die Leptinrezeptoren werden also taub, - und das bedeutet, - und das ist jetzt wirklich gemein - dass das Leptin nicht im Gehirn ankommt. Was denkt das Gehirn? Also, mein Leptinspiegel ist aber sehr niedrig, ich denke, ich habe nicht genügend Fettvorrat, es müssen Hungerzeiten sein. Da werde ich mal den Stoffwechsel runterschrauben und den Appetit hochsetzen, hoffentlich kommt bald mehr Nahrung rein.
Darum kriegen Übergewichtige den Hintern nicht von der Couch (Stoffwechsel ist unten) und bewegen sich höchstens von der Couch zur Naschvorrat zum Kühlschrank ... auf der Suche nach Nahrung, - denn das Gehirn sagt ja, es sind Hungerzeiten ...

Ursachen für Leptinresistenz:
isolierter Fruchtzucker (wie in Fruchtsäften und Softdrinks, Süssigkeiten)
dauerhaftes Hungern
Insulinresistenz
hohe Triglyzeridlevel
Stress
zuoft und zu viel essen


Leptin-Resistenz Anzeichen (nach Jack Kruse)

Hier kopiere ich einen Artikel, den Anne geschrieben hat, er macht es ganz toll deutlich:
warum nimmt Anne bei mehr kcal ab? (2)

Mehr als 30 Pfund Übergewicht hast**
- mehr als 20 Pfund Untergewicht hast (das finde ich relativ wichtig zu wissen, Resistenzen können schlanke und dicke Menschen haben!) X
- im Blutbild: erhöhter HS-CRP Wert und erhöhter reverse T3 X
- niedriger HDL Cholesterin Wert X
– Nüchtern Blutzucker von 88 oder höher **
- starkes Verlangen nach Kohlenhydraten (X), Milchprodukten (**), ständiges Suchen nach Snack (X) , sehr großen Appetit (**), kein Hunger am Morgen (deshalb kein Frühstück am morgen) **

Leptin Sensitivität

Nach den üblichen Fakten

- sinkendes Gewicht ** (Minus 20 Kilo jetzt)
- keine Heißhungerattacken mehr **
- "emotionales" Essen ist ausradiert **
- niedriger CRP und reverse T3 ** (war vorher schon so)
- HDL Cholesterin normalisiert sich / steigt ** (war vorher schon hoch)
- normaler Nüchternzucker morgens ** (früher war ich nach dem Aufwachen nie in Ketose, jetzt bin ich egal wann ich messe tief drin!)
- problemloses Auskommen mit 1-2 ausreichend großen Mahlzeiten am Tag **
- Ausfall einer Mahlzeit verursacht keine spürbaren Veränderungen in Energie und Leistungsfähigkeit **

Außerdem gibt es im Laufe der Zeit nach dem Reset noch weitere Änderungen, die Dr. Kruse beschreibt. Ich markiere alle mit ** , die ich bei mir beobachtet habe. Manche werde ich wohl nie beobachten, weil ich zum Beispiel Migräne nicht kenne und wirklich unreine Haut auch nicht mehr seit 2007. Die Sachen markiere ich mit X damit klar ist, dazu kann ich nichts sagen. Ich habe nachträglich mal oben bei Resistenz genau mit ** bzw. X markiert, was im April noch auf mich zutraf .

- guter Schlaf ** (besser denn je trotz Stress!)
- morgens fit (meist mit dem Tag- und Nachtrhytmus also Hellwerden und Dämmerung) ** (nervt manchmal, weil wer will schon um 5.30 schon rumticken wie ein Brötchen, wenn aufstehen um 7 auch reichen würde?)
- morgens hungrig **
- Haare und Nägel wachsen stärker und sehen besser aus (wegen dem sich erholenden Hormonniveau) ** (merk das am meisten an den Nägeln, muss 2 x die Woche schneiden um kurz zu bleiben)
- man friert viel weniger (im Sommer schwer zu bewerten), keine kalten Hände und Füße mehr ** (hatte ich früher oft egal welche Jahreszeit), teilweise schwitzen nach dem Essen also insgesamt fühlt man sich wärmer **, während die Basaltemperatur tatsächlich niedriger ist X (kann ich noch nicht feststellen aber er sagt, das passiert im Laufe der 12-24 Monate)
- falls Migräne bestand, werden die Attacken seltener und sollten sogar innerhalb von 12-24 Monaten komplett verschwinden X (nie Migräne gehabt seit 2007)
- reine Haut, gesunde Gesichtsfarbe ** (ist aber seit 2007 immer okay, mal 1 oder 2 Pickel wenn die Periode kommt aber sonst alles im grünen Bereich)
- der sexuelle Appetit steigt an **
- Depressionen verschwinden **
- Aggressionen verschwinden X (ich bin kein aggressiver Mensch, das war ich auch nie von daher hat sich da nichts bei mir geändert)