Hallo zusammen,

ich habe jetzt vor kurzem zum zweiten Mal für 3 Wochen "fast gefastet", d.h. ich habe nur seeehr wenig gegessen (unter 500kcal am Tag, bestehend aus Gemüse und Eiweiß). Für mich war das eine Art "Neuprogrammierung" meines Kopfes, denn ich hatte mir wieder eine ziemliche Menge KH angewöhnt und kam nicht so einfach davon los. Ich habe mein Ziel erreicht, jetzt bin ich wieder auf dem Low Carb Boot und habe kein Problem mehr mit Heißhunger auf KH. Aber darum soll es hier nicht gehen, wer dazu mehr lesen will, guckt in mein Tagebuch (Nadine halbiert sich fast, im Gemeinschaftstagebuch).

Aufgrund der extrem geringen Kalorienzufuhr habe ich nach der Fastenzeit mit einem ordentlichen Jojo-Effekt gerechnet. Genau das wurde auch von einigen Mitlesern meines Tagebuchs vermutet. Aber das Gegenteil ist der Fall. Da mein Plan funktioniert hat, esse ich weiterhin nur sehr wenige KH und bleibe daher weiterhin in Ketose. Und ich habe bisher nichts wieder zugenommen, sondern sogar noch weiter abgenommen, wenn auch nur wenig.
Anne hat das auch auf WIZIQ bestätigt. Sie hat nach ihrer 40-Tage-Fastenzeit auch keinen Jojo-Effekt gehabt, sondern hat einfach eine Weile nicht mehr abgenommen, bis es dann wieder weiterging.

Daher habe ich nun die Hypothese aufgestellt, dass es keinen Jojo-Effekt geben KANN, wenn man nach dem Fasten weiterhin in Ketose bleibt.

Vermutete Begründung:
Wenn der Stoffwechsel beim Fasten auf "Hungermodus"/Sparflamme ist, geht er ja in die Ketose, und nach dem Fasten möchte er das schnellstmöglich wieder reinholen. Deswegen führt dann jede Zufuhr von KH zu extremen Insulinausschüttungen, was wiederum dazu führt, dass der Körper einen Großteil der Nahrung wieder einlagert. Also Jojo-Effekt.

Wenn ich aber nach dem Fasten weiterhin in Ketose bleibe, hat der Körper ja gar keine Möglichkeit, mit irgendwelchen extremen Insulinausschüttungen zu reagieren und so wieder Fett einzulagern, da ich ja weiterhin nur sehr wenig KH aufnehme.

Klingt das für Euch logisch? Was spricht für oder gegen meine Theorie?

LG,
Nadine

ja so ist es. da brauch man nicht zu diskutieren.
Entweder man verbrennt Fett oder Kohlenhydrate.

Hallo zusammen,

Also, bzl. der Ketosticks: Die färben sich nur während des Übergangs in die Ketose, dann werden sie wieder weiß.
Erklärung dazu: Wenn du noch im Glucosestoffwechsel bist, und du nimmst plötzlich viel weniger KH zu dir, fängt der Körper an, sozusagen in Vorbereitung auf die Ketolyse, Ketonkörper aus Fettzellen und Nahrungsfetten zu erzeugen. Da die Ketolyse aber noch nicht läuft, reichern sich diese Ketonkörper erstmal in deinem Körper an. Die Niere versucht, die überzähligen Ketonkörper loszuwerden, daher sind sie in diesem Zeitraum im Urin nachweisbar. Wenn die Ketolyse dann 'anspringt', werden die Ketonkörper nicht mehr (in hoher Konzentration) ausgeschieden, sondern verstoffwechselt. Daher entfärben sich die Streifen sich dann wieder, zumindest bis auf die geringste Stufe, oder auch komplett weiß.

Was den Jojo-Effekt angeht:
Ich glaube auch, dass die Ketose zum genetisch programmierten Idealgewicht führt, daher halte ich es auch für total logisch, dass bei untergewichtigen Menschen nach einer Fastenphase eine Zunahme folgt. Wobei ich trotzdem nicht glaube, dass diese Zunahme dann jojo-mäßig schnell vonstatten gehen würde, sondern halt so in dem Tempo, in dem wir jetzt abnehmen.
Wobei sich ein untergewichtiger Mensch sicher keine Gedanken zum Jojo-Effekt macht, oder? ;-)
Ich glaube auch nicht, dass die Ketose gleichbedeutend mit Abnahme ist. Wäre das so, wären wir sicher in der Steinzeit ausgestorben. ;-)
Aber die Ketose verbrennt unser überschüssiges Fett, und nicht jegliches Fett, das wir haben. Denn das hieße ja, dass wir letztendlich auch an Ketose sterben könnten, was sicher nicht der Fall ist.

Bei Schwangeren gilt ähnliches, würde ich sagen. Aufgrund der hormonellen Umstellung lagert der Körper eh mehr Fett ein. In dem Buch von Gary Taubes sind auch Experimente dazu beschrieben. Insulin ist ja nicht das einzige Hormon, dass die Fetteinlagerung beeinflusst, sehr wichtig sind z.B. auch die Geschlechtshormone, Östrogen, Testosteron, Progesteron. Und dass die sich während der Schwangerschaft verändern, ist ja auch kein Geheimnis. Daher würde ich sagen, dass in der Schwangerschaft eher die Schwangerschaftshormone für die Fetteinlagerung verantwortlich sind, egal wie der Insulinspiegel steht. So wäre auch in der Schwangerschaft eine Zunahme nach dem Fasten möglich.

Aber wie siehts mit uns 'normalen Fettis' aus, die fasten: Glaubt ihr, dass dann bei anschließend weitergehender Ketose ein Jojo-Effekt auftreten kann?

LG,
Nadine

Bei anschließend weitergehender Ketose? Ich würde sagen Nein, denn wie soll der Jojo Effekt dann zustande kommen?

Mir fällt auch nix ein, aber ich dachte, vielleicht sind meine Gedanken dazu ja einfach schon zu festgefahren. ;-)

Warum solltest du dann auch was ändern Ute. Es geht ja hier darum seinen Plan zu machen und zu leben. Schön das es jetzt so richtig in deinen Alltag passt.

Würde mich aber auch mal interessieren ob man in Dauerketose leben kann oder ob man irgendwann etwas zurück schrauben sollte.

Hallo zusammen,

also mit der Low Carb / Paleo Ernährung fühle ich mich um Welten besser, als wenn ich Getreide und Zucker essen würde. Das werde ich dann auch - so mein jetziger Plan -weiter meiden, wenn ich irgendwann mit meinem Körper zufrieden bin. Aber vielleicht mache ich dann nicht mehr ganz so strenges Low Carb, sondern esse auch mal KH-reicheres Gemüse, oder erlaube mir mal was Süßes.... ich hab da noch keine genaue Vorstellung von.

Was klar ist, ist schon mal die Tatsache, dass ich nicht zu meinen 'alten' Ernährungsgewohnheiten zurück möchte, die waren destruktiv und ungesund und und und...

LG,
Nadine.