Hallöchen, ich war lange nicht mehr im Forum und dachte, ich starte mit LCHF mal wieder durch. Hab da mal ne Frage zum Skaldeman-Quotienten, der ja im Prinzip besagt, dass es auf das richtige Verhältnis ankommt. Liesse sich das denn theoretisch bis ins Unendliche steigern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man unendliche Mengen Fett zu sich nehmen kann ohne schädliche Folgen. Wenn dem so wäre, könnte man dann ja auch im Fall zu vieler KH einfach einen Riegel Butter essen, um das Verhältnis wieder herzustellen, oder? Freue mich auf Rückmeldungen.

Außerdem ist es praktisch gesehen schon unheimlich schwer zuviel Fett zu essen, das macht nämlich furchtbar satt. Kohlehydrate kannst du in dich reinhauen ohne Ende. Kennst du das Gefühl, wenn du Nudeln oder Brot ist, dass du schwuppdiwupp viel zu viel gegessen hast (der Begriff "Sättigungsbeilage" ist völlig fehlgeleitet), ohne es eigentlich zu merken? Das geht mit Fett und Eiweiß einfach nicht so. Auch wenn du noch leptinresistent bist, das Sättigungsgefühl setzt rechtzeitig ein. Was WIRKLICH WICHTIG ist, dass du dich bei den Mahlzeiten hinsetzt, ohne Ablenkung und dein Essen in Ruhe genießt, kein Stopfen, kein Stress, keine Ablenkungen.

Ok, verstehe. Zuerst dachte ich ja, oh Gott, 1800 kcal, wird man denn davon satt? Aber wenn man die hauptsächlich in Fett und Protein statt KH investiert, dann schon, wie ich selber feststelle. Ich merke auch, dass ich meine (wie gewohnt) großen Portionen gar nicht mehr so schaffe und da echt runterschrauben muss. Da kommen mir Annes 4500 kcal schon regelrecht unheimlich vor. Wird einem da nicht übel?

Ich hatte gestern meinen ersten Tag und hab natürlich erstmal Anfängerfehler gemacht, also ca. 60g KH und 2500 kcal (also Gesamtumsatz). Trotzdem hab ich abgenommen, da der Skaldeman bei Mittag und Abendessen passte. Heißt das, dass ich eventuell gar nicht sooo leptinresistent bin?

Hallo alle,

danke, dass ihr so rege Rückmeldungen gebt. Meine Bilanz nach einer Woche LCHF ist eher bescheiden, will sagen, gewichtstechnischer Stillstand. Bin auch noch etwas am experimentieren, was Kalorienzahl, Skaldeman und Fett/Protein-Verhältnis angeht. Ich frage mich, ob bei 1800 kcal der Körper nicht in den Notbetrieb geht, also am Fett festhält? Oder hebt das die Fettzufuhr auf? Außerdem frage ich mich, wie man gleichzeitig hohe Fettzufuhr und nur moderate Proteinzufuhr (1g pro kg Körpergewicht) vereinbaren soll. In den meisten fettreichen Nahrungsmitteln ist doch auch ebensoviel Protein, oder? Klar, man könnte viele Fettgetränke und Gemüse mit Sahnesoßen essen, aber gibts noch mehr Möglichkeiten, das Protein/Fett-Verhältnis zu steuern?

Ja, leptinresistent bin ich dann wohl. Auf einen Reset hab ich eigentlich keine Lust, aber falls das mit 1800 kcal LCHF nicht funzt, dann muss ich wohl, oder? Hab auf lchf.de gelesen, dass manche Leute Monate! warten müssen, bis sie mit LCHF abnehmen. Das klingt ernüchternd.

Danke und Grüße,

Schade, dass du noch keine erfolge merkst, aber Abnehmen hängt ja nicht nur von den Makronährstoffanteilen ab, sondern auch an anderen Faktoren. Zum Beispiel, wo bist du in deinem Zyklus, schläfst du genung, hast du gerade Stress?

Vielleicht würde es dir mehr helfen, erst einmal mit Clean Eating anzufangen, um Gelüste usw in den Griff zu bekommen und zu schauen ob du nicht doch irgendwelche Unverträglichkeiten hast oder auf eine bestimmte Gruppe von Lebensmitteln reagierst. Wenn du gut Englisch kannst, dann kann das Buch It starts with Food ein Anfangsein. Ich habe die Whole30/Clean Eating Challenge darin gemacht, mit reduzierten Carbs und habe viel abgenommen, ohne dabei auf Kalorienzahlen usw zu schauen. Die Whole 30 Challgenge besteht auch darin sich einen Monat nicht zu messen, nicht zu wiegen und keine Kalorien zu zählen (das ist aber nicht zwingend, aber es hat schon Sinn, weil es hilft sich mehr auf sein Körpergefühl zu verlassen, als auf Zahlen).
Es kommt nicht nur darauf an, wieviel wir von was essen, sondern was wir überhaupt essen. Viele hier im Forum können das bestätigen.

Klar ist es viel wichtiger, was wir essen statt wieviel wir essen. Und dass da viele andere innere und äußere sowie individuelle Faktoren mitmischen. Ich würde gern mal meinen Stoffwechsel von Grund auf durchchecken lassen, alle Resistenzen und Unverträglichkeiten klären, aber das zahlt die Kasse ja leider nicht, was für mich ein Unding ist! Habt ihr mit solchen Checks Erfahrungen?

Und zum Thema Clean Eating oder Paleo: Ich trauere schon meinen Mehlspeisen und Schokis hinterher. Wenn ich jetzt noch auf Milchprodukte verzichten müsste, wär das die Härte. Aber vielleicht liegt ja darin das Problem? Vielleicht bin ich laktoseintolerant und weiß es nur noch nicht?

Oh, ich glaube da hast du mich missverstanden. Bei Clean Eating geht es darum, Unverträglichkeiten zu entdecken. Du lebst eine Weile ohne "verdächtige Lebensmittel" und dann führst du die langsam wieder in deinen Speiseplan ein und schaust, wie es dir damit geht. Für den Anfang reicht das eigentlich. Da kannst du dir den Test beim Arzt auch erst einmal sparen.

Ok, dann hab ich dich tatsächlich falsch verstanden. Habe Clean Eating einfach mit Paleo gleichgesetzt, sowas. ;-) Es ist auch etwas schwierig, sich in diesem Diätendschungel zurechtzufinden. Außerdem muss ich sagen, dass mir auch oft die Disziplin fehlt, mein Leben strikt nach meinem Essen auszurichten und nicht, wie gewohnt, andersrum. Ein Blutcheck beim Arzt werde ich aber wohl auf jeden Fall machen, damit ich weiß, wo ich stehe. Was haltet ihr eigentlich von Metabolic Balance (abgesehen von den halsabschneiderischen Kosten für eine Typisierung)?

Und noch eine Frage: Wie vereinbart ihr ständiges Einkaufen im Bioladen mit eurer Geldbörse? Und noch was, Maggi und Knorr bieten ihre Produkte neuerdings ja auch ohne Zusatzstoffe an. So stehts zumindest auf der Verpackung. Stimmt das denn etwa nicht?

Ich würde da einfach mal die Knorr und Maggiepackung nehmen - kosten ja nicht tragisch viel - und mal die ganzen Stoffe, die auf der Rückseite stehen, im Netz nachschauen. Natürliche Sachen sind da ja selten drin - also sowas wie frische Pilze, frisches Gemüse, frische Sahne.....um das in die Tütchen zu bekommen, und dann auch noch schmecken zu lassen - hat das für mich ja Zusatzstoffe.

Ich gehe nicht immer in den Bio-Markt - man kann auch im Supermarkt Gemüse der Saison bekommen. Notfalls greife ich auch schonmal auf Tiefgefrorenes Gemüse zurück - allerdings nur rohes - also unzubereitets. Wie Blumenkohl oder Blattspinat (ohne irgendwelche Soßen...).

Smiles
Sabine