Nachtlicht - am besten geeignet ist immer ein Plan, den man sich selbst bastelt. Dabei steht immer im Mittelpunkt: was traue ich mir zu? Was kann ich schaffen? Und in Fällen wie dem intermittierendem Fasten über einen Zeitraum von ein paar Tagen muss man auch ganz klar einschätzen: schaffe ich es, das durchzuhalten einerseits und danach die richtigen Schritte vorzunehmen, die zum Beispiel den Gewichtsverlust stabilisieren.

Ich glaube, dass für Dich CE30 mit Ausnahmetag geeignet ist, die Ausnahmen sollten jedoch auf Grund Deiner Blutwerte nicht unbedingt mehr Kohlenhydrate bedeuten (wegen Autoimmun Problematik / Metabolischem Syndrom) weil uns Kohlenhydrate bei unserer Grunderkrankung wirklich die Suppe versauen - ganz im ernst, während die "guten" Carbs für Menschen ohne diese Problematik okay gehen und auch mal ein Schokoexzess nicht stört, habe ich jetzt rausgefunden, wie Desaströs auch nur auf sChlemmtage begrenzte Kohlenhydrat Exzesse für uns sein können, die wir von Autoimmunerkrankungen Prozessen, genetischer Veranlagung und metabolischen /hormonellen Fehlfunktionen betroffen sind. Das gilt quasi schon mal als Tipp für alle hier, die ggf. Betroffen sind: Diabetes, Insulinresistenz, Metabolisches Syndrom, hohes Cholesterin, erhöhte CRP Werte, äußerst niedrige HDL Werte (bei Frauen ein Wert unter 50), PCO Syndrom , Wechseljahre , Hashimoto Thyreoiditis, Gicht, erhöhte Harnsäure, erhöhter Blutdruck, Neigung zu Depressionen, extremes Übergewicht (Typ2 Adipositas) , Übergewicht oder eine der anderen vorgenannten Probleme in der Familie uvm. Sollten sich bewusst sein, dass die maximalen Toleranzgrenzen für Kohlenhydrate möglicherweise deutlich niedriger liegen, als wir das Glauben oder Glauben möchten. D.h. Ob ihr mal Fasten wollt oder nicht, ist völlig Wurscht. Ob ihr Euch hinter die Paleo Idee stellt, und nur unverarbeitete Lebensmittel ohne Zusatzstoffe esst, ist auch eher Wurscht. normales Lowcarb meinetwegen mit lowcarb Süssigkeiten am Schlemmtag, Eiweissbrot zum Frühstück etc. ist wohl okay-er für die hormonelle Schiene in unserem Körper, als zu viel einfache Stärke/Zucker. Dass ihr jedoch bei einer solchen gesundheitlichen Problematik auch die Schlemmtage überdenken müsst - WIE ICH - ist irgendwie hart.

Also für mich ist es zumindest hart, selbst wenn ich mir sage, komm Anne, dass wirkt auf Grund Deiner gesundheitlichen Lage wie ein Gift für Dich - ist es immernoch hart. Deshalb kommt wohl ab und an mal etwas Lowcarb Schoki auf dem Tisch, weil ohne Schoki geht nichts bei mir. Und im,er nur die 85% Schokolade macht ja auch keinen Spass :) Aber der Lichtblick ist auch da: wenig Carbs = überhaupt keine Heißhunger Probleme, Fressattacken etc.

Zum Krisenplan

Phase 1

1x täglich um etwa die gleiche Zeit eine Mahlzeit, danach nur noch Steinzeitbrühe und Wasser ungesüßten Tee (viel trinken!) - Mahlzeit sollte 50-70% der Kalorien aus Fett enthalten und maximal 20 g netto Kohlenhydrate, die Kalorienanzahl ist nicht so derbe wichtig, solange man sich richtig gut satt gegessen hat und vor allem den Carbs ferngeblieben ist. Als kleine Kur zwischendurch würde ich den Zeitraum von 1 Woche so nicht überschreiten .

Wenn man sicher gehen will, dass man Fettverbrenner wird, macht es Sinn, wie folgt weiter dran zu arbeiten

Täglich morgens im Urin mit dem Ketostick überprüfen ob und wie tief man in Ketose ist. Solange der Stick sich morgens Lila färbt, habe ich das Intermitted Fasting weiter gemacht. sobald der Körper an die Fettverbrennung (ketogene Stoffwechsellage) angepasst ist, wird sich der Ketostick nicht mehr dunkel verfärben, weil der Körper die Ketonkörper nutzt und nicht mehr ausspült. Bei mir hat der Übergang vom Beginn des Fastens bis zum ersten Nachweis der Ketonkörper in kräftigem Dunkelila genau einen Tag gedauert und nach weiteren zwei Tagen waren nur noch Spuren im Urin. Sobald also der Stick (bei streng eingehaltenem Kohlenhydratverzicht- am besten einen Carb Zähler nutzen) anzeigt, dass man jetzt n Fettverbrenner ist, kann es losgehen in Phase 2.

Die steht noch nicht im Ausgangsartikel da ich wegen der Zunahme bei mir mit bestimmt 15-20 Tagen Übergangsphase gerechnet habe, was für "Erstversucher" oft so lange oder auch länger dauert. Ich habe jedoch schon öfter über lange Zeitraum ketogen gelebt, mein Körper konnte das wohl schon.

In der Phase 2 korregiere ich meine vorher herunter gefahrenen Grundumsatz - der ja der Grund für diesen Plan ist. in Phase 2 bin ich seit Sonntag und ich esse richtig viel. Nur eben unter 30g netto Kohlenhydrate am Tag. Dieser Richtwert ist keineswegs fest, je nachdem, wie stark Du Insulinresistent bist etc. Kann es sein, dass Du durchaus bis 50g Carbs am Tag auf dem Zähler haben darfst oder eben vielleicht auch nur 15 g. Ich esse wirklich viel so oft ich will, so viel ich will. Einzige Prämisse: das gilt nur für Fett und Proteine, dabei liegt weiterhin das Augenmerk auf Fett, ich lege dabei viel Wert auf natives Kokosöl und Fischöl. D.h. Absolut richtiges Sattessen jeden Tag an Fisch, Fleisch, Eiern. Ich besorge alles vom Erzeuger vor Ort aus Freilandhaltung abgesehen vom Fisch, da nehm ich Bio aus der kÜhltruhe gibt hier kein Fischfang mitten im Land :) Die hohe Qualität der Lebensmittel ist unheimlich wichtig . Dazu esse ich so viel blätteriges grünes Gemüse, wie ich mag, sowie Spargeöl, Pilze etc. Obst gibt es wenig nur mal ne Hand voll Beeren, dazu ein Glas Rohmilch am Tag (haut mit 12 g Kohlenhydrate schon quasi die halbe Miete weg, ist mir aber wichtig) .

Ich habe Sonntag und Montag also ein Mal 2900 Kalorien verdrückt, am anderen Tag 3200 Kalorien und seit Samstag irrer Weise damit 5 kg von der Waage verjagt. Warum das geht, erzähl ich Euch morgen.


@Nachtlicht Ein Schlemmtag kann beispielsweise mit selbstgemachten Lowcarb Kuchen, Lowcarb Brot etc gemacht werden. Traditionell gezogenes Natursauerteigbrot gehört zwar in die Kategorie für "normalos" gesünder als Weizen, für uns "Kranke" jedoch in die Kateogie "Nicht essen". 100g Natursauerteig Roggenbrot haben pro 100g 42g Kohlenhydrate, das ist einfach zu viel für unsere Ausgangslage.

wenn es Brot sein soll, ist Lowcarb Brot angefacht oder Lowcarb Brötchen , so dass Du auch am Schlemmtag unter 30 g bzw. Deiner kritischen Kohlenhydratschwelle bleibst. Kichererbsen haben 100g 20g Kohlenhydrate, das kann gehen, wenn Du ansonsten sehr sparsam bist mit den Carbs.

Das ist ein wenig die Scheisse daran, dass unsere Stoffwechsel Situation so problematisch ist - im Grunde müssen wir neu lernen, zu essen. Wir müssen lernen, uns richtig satt zu essen mit den Dingen, die wir vertragen und aufhören, uns quasi auszuhungern in dem wir zu wenig essen, um abzunehmen. dafür müssen wir gleichzeitig begreifen, dass bei unseren Vorraussetzungen Schlemmtage, wie sie ein Mal waren, immer einen hohen Preis haben - ggf. Zum Beispiel. Dass wir jeden verdammten Montag nach dem Schlemmtag wieder bei Phase 1 anfangen oder weil wir von vorne herein nicht durchhalten, Phase 2 nie erreichen.

Mich nervt das unglaublich, ich bin so ein Tortenvielfrass und ich liebe Schokolade und die Erkenntniss, dass mich so ein schönes Tortenstück Käsesahne von Coppenrath oder ein Eisbecher in der Eisdiele wieder krank macht, frustriert mich auch irgendwo. Ich hab mir aber geschworen, ich will nie wieder dick(er) werden und zwar weil ich weiß, wie schlecht es mir damals ging. ich will nie wieder ein Sklave des Essens sein und ich denke mit etwas Kochgeschick findet man leckere Lowcarb Schlemmereien, so dass man sich Besonderheiten dann eben selbst macht oder lOwcarb Süßes besorgt für die Ausnahmetage. Es hat sich durch die neuen Erkenntnisse an der Flatrate Diet an sich nicht so viel geändert, nur einige Dinge bekommen eine andere Perspektive. Extras zum Beispiel. Für den einen sind 4 prima . Der nächste verträgt aber nur 2 und wieder ein anderer löst nie die Kohlenhydratextras ein und sollte mal lieber 10 Extras haben.

Fuck, manchmal finde ich Es Scheiß kompliziert, kein dicker Mensch mehr sein zu wollen.

@Nachtlicht Ich kenne Hunderte von Beispielen aus der Youtube Community meinen Abonennten die mit WW bzw Lowfat 30 (was mega ungesund ist) sehr unglücklich sind. die meisten bei uns machen mir den Eindruck sich meistens gut zu fühlen und nur mal übliche menschliche Tiefs zu haben. Möglicherweise erscheinen wir Dir auf Grund Deiner eigenen momentanen Tieflage unglücklich - ich bin es jedenfalls nicht. Logisch lässt es mich nicht kalt, was mit mir die letzten Wochen passiert ist und welche Konsequenzen ich ziehen muss. das ist menschlich - dennoch würde ich sagen ich bin zu 80% happy.